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Privatgeschäft der Bank of Scotland in Gefahr?

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(Bild) Bank of ScotlandMuss sich die renommierte Bank of Scotland (BOS), eines der traditionsreichsten Bankhäuser Europas, für ihr weiteres Geschäft in Deutschland umsehen? Schließlich droht jeder Bank ohne attraktive Angebote, eine Einbuße der Konkurrenzfähigkeit.

Bald 320 Jahre existiert die schottische Geschäfts- sowie Privatkundenbank Bank of Scotland schon. Seit 2009 widmet sie sich auch in Deutschland privaten Kunden. Als Direktbank eröffnete sie einen Sitz in Berlin. Manch einem ist noch immer die Werbung für das seinerzeit sehr attraktive Tagesgeldkonto bei der Bank of Scotland in Erinnerung, mit der sie für sich warb. Die im Vergleich hohen Zinsen auf das Tagesgeld brachten einen schnellen und starken Zuwachs an Privatkunden. Allein im ersten Jahr verzeichnete die Bank ungefähr 275 neue Kontoeröffnungen täglich. Nach drei Jahren Tagesgeldangebot in Deutschland waren es nach eigenen Angaben sogar schon eine halbe Million Konten. Günstige Angebote wie etwa 30,- Euro Startguthaben zum Tagesgeld lockten weitere zufriedene Kunden.

Leitzins der EZB bedroht das Geschäft

Inzwischen ist das Geschäft mit dem Tagesgeld deutlich schwieriger: Die Kontoform ist flexibel genug, dass Kunden schnell kündigen können. Um sie zu halten oder aber Neukunden zu gewinnen, sind die Angebote hingegen zu schlecht. Daran ist weniger die Bank of Scotland Schuld, als die generelle Finanzlage, unter der alle Sparer leiden. Der Leitzins, den die Europäische Zentralbank (EZB) vorgibt, soll laut neuester Bekanntgabe weiterhin bei einem Rekordtief von 0,5 Prozent liegen. Sparguthaben wie auch das kurzfristige Tagesgeld können somit nur sehr gering verzinst werden, während die zeitgleich starke Inflation eine Wertminderung verursacht. Geldanlagen mit Zinsen von unter 1,6 Prozent sind somit ein Minusgeschäft für alle Anleger. So viel bringt aber momentan keines der Tagesgeldkonten, weder bei Filial-, noch bei den Direktbanken. Auch die Bank of Scotland kann an diesem schon lang anhaltendem Zinsniveau nichts ändern, sodass ihr Tagesgeld-Geschäft als eine wichtige Säule auf dem deutschen Markt geschwächt werden könnte.

Aktuelles Tagesgeld bei der Bank of Scotland

Derzeit bietet die Bank of Scotland 1,2 Prozent auf das Tagesgeld. Unter den drei wesentlichen Vorteilen, welche die Bank für ihr Tagesgeldkonto nennt, stehen: keine Sternchentexte, kostenlose Kontoführung sowie keine Mindesteinlage. Darüber hinaus ist die Bank of Scotland Mitglied im Deutschen Einlagensicherungsfonds.

Einschätzung für Verbraucher

Von einem Tagesgeldkonto bei der Bank of Scotland abraten, würden Experten daher nicht. Es ist mindestens so gut, wie bei vergleichbaren Direktbanken. Das Problem liegt in der Verzinsung aller Sparguthaben, unabhängig der Bank. Selbst im hypothetischen Falle eines wirtschaftlichen Rückzugs vom deutschen Markt, würden Privatguthaben bei der Bank of Scotland keinesfalls verloren gehen, sodass für Verbraucher von einem Risiko keine Rede sein kann.


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